Es gibt eine große Menge an sprachdiagnostischen Verfahren:
- standardisierte / normierte (nach Alter)
- informelle
- sind prozessorientiert
- können schnell entwickelt werden
Es gibt eine große Menge an sprachdiagnostischen Verfahren:
Beobachtungsverfahren sind subjektive Momentaufnahmen
In NRW Delfin-4
2. Welches sind die Hauptgütekriterien für Tests und was sagen diese aus?
3. Welche Dimensionen umfasst die Sprachkompetenz?
4. Welche Bezugsnorm wird bei der Sprachstandserhebung mehrsprachiger SuS
herangezogen?
5. Unterscheiden Sie die fünf Verfahrensgruppen der
Sprachstandsfeststellung und nennen Sie je ein beispielhaftes Verfahren.
6. Was ist Diagnosekompetenz?
Die primäre Aufgabe des Sprachstandsverfahrens ist die Erfassung der zentralen Bereiche der sprachlichen Entwicklung eines Kindes. Verfahren zur Feststellung des Sprachstandes müssen mindestens sieben Basisqualifikationen berücksichtigen.
Phonisch bedeutet: zur Stimme, zum Klang gehörend. Die phonische Basisqualifikation ist die Grundlage für die Entwicklung sprachlicher Kommunikation. Das Hören gehört zu den rezeptiven Sprachkenntnissen. Phoneme sind Laute, die in einer Sprache eine distinktive Funktion haben, also sich von der Bedeutung her unterscheiden.
Mit der pragmatischen Basisqualifikation können innerhalb von Interaktionen Handlungsziele von Bezugspersonen erkannt und eigene Handlungsziele erreicht werden. Pragmatisch bedeutet: auf praktisches Handeln gerichtet. Diese Qualifikation bildet die kommunikative Basis der Sprachaneignung. Diese Basisqualifikation bezieht sich auf den familiären Kontext.
Bei der Semantik geht es um die Bedeutung von Worten und Begriffen. Es geht konkret darum, die Bedeutung von Sätzen inklusiver der Satzteile zu verstehen. Bei dieser Basisqualifikation geht es um Wortaneignung und Begriffsbildung.
Bei der morphologisch-syntaktischen Basisqualifikation geht es um die Grammatik. In der Sprachwissenschaft geht es auf der Ebene der Morphologie um die Zusammensetzung von Wörtern. Ein Morphem ist die kleinste Bedeutungseinheit bzw. Bedeutung tragende Einheit. Die Syntax beschäftigt sich mit dem Aufbau von Sätzen und ist ein Teilbereich der Grammatik.
Bei der diskursiven Basisqualifikation geht es um das Lernen grundlegender Strukturen der sprachlichen Interaktion. Dazu gehört die Fähigkeit zum kooperativen sprachlichen Handeln.
Die pragmatische Basisqualifikation II beinhaltet grundlegende pragmatische Kompetenzen, die beim Übergang vom familiären Kontext zu den Institutionen Kindergarten und Schule wichtig sind.
Die literale Basisqualifikation I beinhaltet die Erfahrungen mit Texten und das Erkennen und Reproduzieren von Schriftzeichen.
Bei der literalen Basisqualifikation II geht es um den Aufbau der Lese- und Schreibkompetenz.
Um die Qualität des diagnostischen Verfahrens sicherzustellen, muss die Sprachstandserhebung neben der Berücksichtigung der Basisqualifikation die Gütekriterien beachten.